Die Geschichte von Magirus-Deutz
Im Jahre 1864 gründete Conrad Dietrich
Magirus, dessen Vorfahren ursprünglig Koch hießen, sich dann aber die latinisierte Form
des griechischen Wortes Mageiros für Koch
zugelegt hatten, in Ulm die
"Feuerlöschgerätefabrik C. D. Magirus. Diese nahm
1916 die Entwicklung und den Bau von Lastkraftwagen auf
und lehnte sich 1936 eng an den Klöckner-Humboldt-Deutz
Konzern (KHD) an. An ende 1974 wurde Magirus aus der KHD ausgegliedert, und in die von KHD und FIAT gegründete IVECO Holding überführt, aus der sich KHD jedoch 1980 zurückzog. Bald darauf verschwand auch das stilisierter Ulmer-Münster, das alle Magirus Fahrzeuge geziert hatte, ausgenommen einige Kriegsjahre, in denen das runde Klöckner-Deutz-Emblem verwendet worden war. Der erste LKW mit dem Marke Magirus wurde nach offizielle Angaben in september 1916 gebaut. Er war ein LKW 3 tonner, mit ein 4 Zylinder Motor mit ein Hubraum von 6082 cm3, der 40 PS bei 1100 U/ leistete. 1927 wurde der Magirus-Deutz 3 CV 135 vorgestellt. Er war mit einen 7,63 L Motor, mit 65 PS. Gesamtgewicht auf 6 Tonnen. Der erste Dieselangetriebene LKW gab es in Dezember 1932. |
Von 1940-1944 wurde in Ulm gemäß der Verordnung für Typenbeschränkung im
deutschen Automobilbau, das sogenannte Schell Program,
der 3 Tonner S und A330, der ab 1941, in Anlehnung an die
Nutzlastklasse, S/A 3000 hieß,
gebaut. Als zweiter Kriegs-LKW war der 4,5 Tonner GS 145
bzw. später S/A 4500 Magirus zur Fertigung zugefallen.
Diese Gemeinschaftsentwicklung von Magirus, Henschel und
Saurer wurde aber nur in kleinen Stückzahlen,
hauptsächlich als Basis für Feuerwehraufbauten, gebaut. Ab
1942 mußten die Aktivitäten
weitgehend auf den Halbketten-LKW S3000/SSM und den
Raupenschlepper Ost, RSO, beschränbkt werden.Letzterer
war ein Steyr-Nachbau, der als RSO/01 mit einem
luftgekühlten Achtzylinder Ottomotor von Steyr, als
RSO/03 ab 1944 mit einem von Deutz entwickelten
luftgekühlten Dieselmotor ausgerüstet wurde. Die 5,3
Liter Maschine trug die Bezeichnung F4L 514 und leistete
65 PS. Dieser Motor kam auch beim ersten
Nachkriegsfahrzeug, den Waldschlepper RS 1500 zum
Einsatz, einem von 1946-1947 gebauten Halbkettenfahrzeug,
das im wesentlichem aus verbliebenen Teilen der
vorgenannten Militär-Modelle gefertigt wurde. Dagegen
wurde die wenigen, ab 1946 wieder gebauten LKW vom Typ
S3000 noch mit wassergekühlten Motoren bestückt. 1948 hatten sich die Verhältnisse dann soweit verbessert, daß Magirus mit dem S3000 wieder eine geregelte Produktion aufnehmen konnte. Das Fahrzeug, dessen Bezeichnung auf die Nutzlast von 3 tonnen Bezug nahm, unterschied sich aüßerlich kaum vom Kriegstyp, die Anfangs geteilte Frontscheibe entfiel 1949 bei der Umbenennung im S3500 wieder. Ausgerüstet war der S3000 nun aber ebenfalls mit dem luftgekühlten Motor F4L 514 der zunächst 75 PS,im 3500 dann bereits 85 PS leistete. |
Inzwischen wurde aber an einer
grundsätzlichen Modernisierung des 3,5 Tonner
gearbeitet. Ein Prototyp von 1949 weist bereits die
künftige Kabine und stark vorgewölbte Kotflügel, aber
noch die alte Haube auf. 1951 kam das neue Fahrzeug. Es
zeichnete sich durch ein modernes Fahrerhaus, mit einer
stark gerundeten Motorhaube aus, die von vorn zu öffnen
war und ihr den namen "Alligatorhaube", oder
"Rundnase", eintrug. Motor und typenbezeichnung
blieben unverändert. |
Ich war in meiner Jugend selbst ein
Magirus Fahrer., Ich habe einen FL16-230 mit Anhänger,
und einen Sattelschlepper, FLT22-230 6x4 gelenkt.
Ich erinnere mich Magirus Deutz als äußerst hervorragende Fahrzeugen, man
baute Solidität in Ulm, zweifellos. Hier ist der
Sattelschlepper in Svinesund, Grenzstelle zwischen
Schweden und Norwegen. Doch, die Saugmotoren hatten viel Durst, viel mehr als die mit Turbomotoren bestückten Konkurrenten. Hinten auf den Räder auf dem Auflieger ist einen Tank auf 1200 Liter montiert, der aufgefüllt wurde bevor eine Reise nach Norwegen und zurück. Unter die erstste Ölkrise gab es eine Rationierung, deshalb um sicher zu sein wurde Kraftstoff aus Dänemark für die ganze Reise mitgebracht. Der Sattelschlepper hatte nur ein Tankinhalt von 330 Liter als Standardausrüstung, eine Menge die nur nach Oslo erreichte. Februar 1974. |
Neu
über Magirus Einige Mitarbeiter der Fa.IVECO Magirus
haben 1999 einen Verein gegründet der Name Oldtimer-Club
Magirus IVECO E.V. die Internet adresse ist www.oldiveco.de sie besitzen ca.40 Magirus und
IVECO Fahrzeuge Feuerwehr, LKW und Busse. |
Historische Magirus Gallerie | |
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Wo gar nicht mehr ging, mußte Raupenschlepper Ost (RSO) ran. 1943 - 1945 baute Magirus mehr als 12500 einheiten dieser Typ. | |
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A330 1940 4x4 in Wehrmachtsausgabe. Es gab eine S Ausgabe sür Straßenverkehr und eine A Ausgabe mit Allradantrieb. | |
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S330 1941 in Ziviler Ausgabe mit 4200 mm Radstand | |
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S4500, 4,5 ton, es wurde 1941 - 1943 etwa 600 Einheiten gebaut. | |
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SL3000ZL mit Ausrüstung für Holzgasbetrieb. Z in der Typbezeichnung steht für Zündstrahlmotor. | |
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Das Maultier, 1943 - 1945 wurde etwa 1750 von dieser Typ gebaut. | |
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Walsdchlepper RS 1500. | |
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S3000 Müllwagen. Details wie die geteilte Windschutzscheibe und di kleinen Scheinwerfer sind von den knappen Materialzugang bedingen. | |
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S 3000 og A 3000. I 1948 kam diese zwei Modellen, die die ersten zivilen Fahrzeuge von Magirus sind, die luftgekühlten Motoren hätte. Es war ein F4 L514 auf 75 PS. | |
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S3500. 1949. Anhängerdreieck in falscher Stellung, sollte bei Solofahrt niedergelegt werden! | |
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S3000. Wieder ein Sparmodel, mit einfache Tritbügel und ohne Anlasser, sondern eine Öffnung in Front für eine Andrehkurbel. | |
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S3500 ,1950 als Kommunalfahrzeug. Die Front der Haube war ein bißchen schräg. | |
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S3500 Tanksattelschlepper 1950. Die Shell AG erhielt 20 Fahrzeuge, mit einen 125 PS Motor F6 L514 ausgerüstet, einer Sonderausführung die sonst nicht angeboten wurde. | |
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S3500, 1949, mit Ganzstahlfahrerhaus und neugeformten Kotflügeln. | |
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S3500, 1951, neugestaltet mit 175 PS Motor F8 L614 | |
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S3500 - 1949 | |
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S3500 - 1951, erste Neukonstruktion nach den zweite Weltkrieg von Magirus | |
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S3500, 1949 und 1951, alt und neu nebeneinander. | |
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S3500 mit "Alligatorhaube", und das damals beliebte Veedol-Mädchen als Frontdekor. | |
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S6500. Prototype von 1958. | |
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S3500 und S6500 | |
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O3500 für Möbeltransport, auf Busfahrgestell gebaut, darum die Typenbezeichnung O. | |
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S6500 In diser Modell war der Schlafkabine in den Laderaum eingebaut. Davon die Name "Schwalbennest". | |
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S3500 mit Aufbau von Kässbohrer | |
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A3500, 1953. Mit ursprünglichen Fahrerhaus. | |
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A3500, haupsächlich als Feuerlöscher gebaut. | |
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AK3500, 1954. | |
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Mercur AK 1955. | |
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A6500. Man erblickt deutlich die erhebliche Verwindung der Haube, die schießlich zur Verwendung der eckigen Hauben führte. | |
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AK3500 Mercur 1957. Der breite Haube verbirgt einen größeren Motor. | |
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A6500, 1953 | |
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S4500 Erste Frontlenker Prototyp von 1955. Kein Produktionsmodell. | |
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S7500, 1955. mit kippbarer Fahrerhaus. Erkennbar an den Scharnieren bei der Magirus Logo, auch dieser Wagen blieb ein Prototyp. | |
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Mercur F Jahrgang 1957. Waren der erste Frontlenker der in Serie gebaut wurde. | |
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112 F mit Zierblende auf den Front, die die künftige Entwicklung andeutet. | |
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Saturn 145 FL von 1958. | |
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Möbelwagen mit Aufbau von Ackermann, die Karosserieform war für Mercedes Benz entwickelt | |
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Uranus mit V12 Motor auf
250 PS, gebaut für schwere Spezialtransporten. Jahrgang 1956. |
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Jupiter 6x6. In 1959 kam der Prototyp, und 1961 ging er in Produktion. Durch vielen Jahren war er von vielen NATO Arméen den Standardwagen. | |
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Jupiter 6x6 in Serienversion. Inder Kühlerblende befindet sich die Aussparung für den Anschluß der Motorvorwärmung durch Abgassschlauch eines anderen Fahrzeuges. | |
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Jupiter 6x6 in zivile Ausgabe, mit einen Motor F8 L714 auf 195 PS | |
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S 4500 årgang 1957. Der vorderer Lufteinlaß ist unter den Wagen angebracht um den Geräusch zu vermindern.. | |
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Mercur Jahrgang 1958. | |
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Mercur Jahrgang 1959. | |
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Saturn S Tanksattelaufbau | |
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Saturn S 1959. | |
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Saturn 6x6 1963, mit Betonmischeraufbau. | |
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150D 10 Jahrgang 1956, Fernverkehr anno dazumal. | |
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Sirius Jahrgang 1956, für Deutsche Bundesbahn entwickelt. | |
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Pluto 200F Jahrgang 1960. Aufbau von Ackermann. | |
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Saturn 6x4, 1961. 32 Tonnen Lastzuggewicht. Mit 195 PS Leistung des Motors. | |
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Saturn TE 6x4 Transeuropa
1963. Der neue Fahrerhausgeneration, Typ D. Dieser Modell
wurde in den Serien 230FL und 232 FL weiter entwickelt, und auch der große V10 zylinder 310 FL unten. Größte Motor war ein V12 mit 17 Liter Hubraum und eine Leistung von 340 PS. Alle waren Saugmotoren ohne Turbo. |
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Magirus Deutz 310 FL 6X2, 1970 |
© Hans Reckweg
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